Psychotherapie Julia Gareis

Therapieangebot

ACT - Akzeptanz- und Commitment-Therapie

ACT (ausgesprochen wie das englische Wort für handeln „act“) steht für Akzeptanz- und Commitment-Therapie und bezeichnet einen neuen störungsübergreifenden Behandlungsansatz, der so genannten dritten Welle der kognitiven Verhaltenstherapie. Die Therapieform wurde unter anderem von dem Psychotherapeuten Steven C. Hayes entwickelt und ist eine vielfach wissenschaftlich belegte, sich ständig weiterentwickelnde und in hohem Maße wirkungsvolle verhaltenstherapeutische Methode.

Achtsame Akzeptanz, all dessen was sich im Moment zeigt egal ob angenehm oder unangenehm, und Commitment (=Engagement; Hingabe) im Dienste individueller Werte („Was ist mir wichtig?“), sind Grundprozesse die durch ACT vermittelt werden.

Ziel ist es dabei in erster Linie nicht unangenehme Symptome zu beseitigen oder störende Gedanken zu korrigieren, sondern dem Menschen zu helfen, durch das Erlernen von achtsamer Akzeptanz, größere psychologische Flexibilität zu erlangen und ihm dadurch zu ermöglichen seine Ressourcen und seine Aufmerksamkeit auf ein engagiertes und werteorientiertes Handeln zu legen. Das Besondere an ACT ist, dass sie der Natur des Menschen und dessen Geist Rechnung trägt, diese respektiert so wie sie ist und dadurch ungemein heilsam sein kann.

Durch erlebensbezogene Übungen werden in der Therapie Verhaltensweisen vermittelt, die den Klienten dabei unterstützen mit seinen schmerzhaften Gedanken, Gefühlen und Körperempfindungen wirkungsvoll umzugehen, so dass diese beachtlich weniger Einfluss auf dessen Lebensgestaltung haben. Auf diese Weise kann neue Energie für die wichtigen und erfüllenden Dinge im Leben frei werden, die vorher durch den Fokus auf und den Kampf gegen leidvolle Erfahrungen gebunden war.

Die Konsequenz einer Therapie in ACT mag sein, dass Sie trotz unangenehmer Empfindungen ein reiches, erfülltes und ganzes Leben führen werden!

Gerne unterstütze ich Sie in diesem Prozess und gebe Ihnen die nötige Orientierung!

Kognitive Verhaltenstherapie

Die Erfahrungen, die wir in unserer Kindheit machen durften, prägen unsere aktuelle Gefühlswelt, unsere Haltung zum Leben und unser Verhalten als Erwachsene in ganz besonderem Maße. Im Laufe der Zeit und in Abhängigkeit unseres Familiensystems, dem Verhalten und den Überzeugungen unserer Bezugspersonen und den jeweiligen Lebensumständen, entwickeln wir Strategien und Überzeugungen, die uns während unserer Kindheit helfen mit den vorherrschenden Bedingungen gut zurecht zu kommen. Solange diese Verhaltens- und Denkmuster den Umständen angemessen sind, sind sie für uns also von großem (Überlebens-) Wert. Häufig werden jene Muster aber im Zuge des Erwachsenwerdens obsolet und sind dann nicht mehr von positivem Nutzen für uns. Ganz im Gegenteil, sie führen manchmal dazu, dass wir uns blockiert und ängstlich fühlen, verleiten uns, nicht auf uns zu achten, uns gar zu vergessen und unsere Werte aus dem Blick zu verlieren. Ohne diese Muster wahrzunehmen und zu hinterfragen („Macht das heute überhaupt noch Sinn so oder so zu handeln?“), leben wir unseren Alltag im Autopiloten ohne wirklich im Hier und Jetzt bewusst zu sein und flexibel unseren Bedürfnissen entsprechend handeln zu können. Kein Wunder, dass wir uns früher oder später erschöpft fühlen. Der Punkt, an dem uns dieser Zustand bewusst wird, ist zwar oftmals sehr schmerzhaft und leidvoll, gleichzeitig und in erster Linie stellt er aber auch einen Wendepunkt und damit eine Chance dar, eine Phase des Umdenkens, des Gewahrwerdens und des Umlernens einzuleiten. Glücklicherweise besitzen wir nämlich die Fähigkeit uns unserer „alten“ Muster bewusst zu werden und dadurch Handlungsspielraum zu gewinnen uns von Ihnen zu befreien.

In der kognitiven Verhaltenstherapie gehen wir diesen alten Mustern auf den Grund, immer jedoch mit dem Fokus darauf wie sich das Leid im Hier und Jetzt zeigt. Der Aktualitätsbezug ist in besonderem Maße wichtig, um Veränderungspotenzial zu aktivieren. Wir hinterfragen zwar, was die Gründe für das Verhalten in der jeweiligen aktuellen Situation sind und wo das Verhaltensmuster ursprünglich herkommt, jedoch liegt das Augenmerk im Hier und Jetzt. Für die Veränderung ist es wichtig zu verstehen, was das Muster jetzt noch für einen Nutzen hat und welche Gründe es im Hier und Jetzt gibt, die das Muster aufrechterhalten.

Kurzum: Ihr Bewusstsein für Ihre unbewusst ablaufenden problematischen Verhaltensmuster wird gestärkt, deren aktueller Nutzen hinterfragt, und Raum für gesündere Verhaltensweisen geschaffen.

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